«Körperwelten» ergänzen Seelenwelten

Im «Puls 5» in Zürich findet die Ausstellung «Körperwelten & Der Zyklus des Lebens» von Gunther von Hagens und Angelina Whalley statt. Durch die ästhetische Präsentation echter, anatomisch präparierter menschlicher Körper macht die Ausstellung den Tod sozusagen zur Quelle von Anschauung und Wissen über das Leben. Sie ermöglicht berührende Begegnungen mit dem eigenen Körperinnern. Grundlage dafür ist von Hangens’ Erfindung der Plastination, einer Konservierungstechnik, die erlaubt, anatomische Präparate mittels Vakuumimprägnierung dauerhaft und naturgetreu zu erhalten. Die Ausstellung enthält eine Vielzahl spektakulärer, nie zuvor gesehener Präparate und zeigt unseren Körper im Kreislauf von Entstehen und Vergehen: Wie sich der Körper im Laufe der Zeit verändert, wächst, reift, den Höhepunkt erreicht und mit dem Alter schwächer und gebrechlicher wird. Dabei erfährt man auch, was zu tun ist, um seine Gesundheit und eine hohe Lebensqualität bis ins Alter möglichst lange zu bewahren. – Sich einmal eingehend mit seinem Körper, der ein «Wesen zum Tode» ist, als «Wesen zum Leben» zu beschäftigen, dürfte auch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die sich zwar auch mit dem Menschen, doch vor allem seiner seelischen und sozialen Befindlichkeit beschäftigen, etwas geben. Die Ausstellung ist ästhetisch schön gemacht und kommt menschenfreundlich daher. Sehenswert.

http://www.koerperwelten.com