Edvard Munch – Der Künstler der seelischen Nöte

Es gibt wohl keinen Maler, der stärker assoziiert wird mit der Psyche des Menschen, den existentiellen Fragen der Einsamkeit, Angst, Liebe und des Todes als Edvard Munch (1863 – 1944), darin verwandt mit den Schriftstellern August Strindberg und Henrik Ibsen. Die aktuelle Jubiläumsausstellung der Fondation Beyer ist eine gute Gelegenheit, sich mit diesem Oeuvre auseinander zu setzen – gerade auch für Personen, die beruflich mit Menschen in seelischen Nöten arbeiten.

Verschiedene mit «Pubertät» betitelte Bilder lassen einen abtauchen in die seelischen Abgründe dieses kritischen Lebensabschnitts, der bestimmt ist durch Neugier und Angst, Ahnung und Begehren. Zahlreiche Fassungen des «Kranken Kindes» ergründen die Tiefen jeglichen Krank-Seins. Und die vielen Frauen-Bilder, als kniender Akt, Vampir, Madonna oder Hure stellen Topoi auch des heutigen Frau- und Mann-Seins dar. Ähnlich die Werke, die Mann und Frau in Beziehung zueinander zeVerschiedene mit «Pubertät» betitelte Bilder lassen einen abtauchen in die seelischen Abgründe dieses kritischen Lebensabschnitts, der bestimmt ist durch Neugier und Angst, Ahnung und Begehren. Zahlreiche Fassungen des «Kranken Kindes» ergründen die Tiefen jeglichen Krank-Seins. Und die vielen Frauen-Bilder, als kniender Akt, Vampir, Madonna oder Hure stellen Topoi auch des heutigen Frau- und Mann-Seins dar. Ähnlich die Werke, die Mann und Frau in Beziehung zueinander zeigen, etwa im «Kuss», in der Einsamkeit zu zweit. Schliesslich stellt er Frage nach dem eigenen Ich, von der Jugend bis ins Alter, beispielsweise im «Selbstporträt in der Hölle». Und selbst die Landschaften werden zu «Paysages d’âme», zu Sinn-Bilder für Melancholie, Niedergeschlagenheit, Depression oder Trauer.

Wer diese Werke befragt und deren Antworten zur Kenntnis nimmt, aktiviert seine eigenen Wunsch- und Angstbilder: Und wer dies mit Klientinnen und Klienten tut, kann erleben, wie aus Schweigen Sprache wird.igen, etwa im «Kuss», in der Einsamkeit zu zweit. Schliesslich stellt er Frage nach dem eigenen Ich, von der Jugend bis ins Alter, beispielsweise im «Selbstporträt in der Hölle». Und selbst die Landschaften werden zu «Paysages d’âme», zu Sinn-Bilder für Melancholie, Niedergeschlagenheit, Depression oder Trauer. 

Wer diese Werke befragt und deren Antworten zur Kenntnis nimmt, aktiviert seine eigenen Wunsch- und Angstbilder: Und wer dies mit Klientinnen und Klienten tut, kann erleben, wie aus Schweigen Sprache wird.  

Fondation Beyeler Riehen, bis 15. Juli 2007. www.beyeler.com.