Zu „Die Maschine könnte erstes Licht ins dunkle Universum bringen“, Tages-Anzeiger, 27. Januar 2009
In letzter Zeit ist das CERN wieder in aller Mund, beim Tages-Anzeiger erhält dessen Generaldirektor eine Doppelseite. Doch all dem Gerede und Geschreibe gelingt es nicht, dem Monster in Genf, das jährlich weltweit 1,1 Milliarden Franken, aus der Schweizer 30 Millionen verschlingt, einen Sinn zu geben, die Argumente überzeugen nicht. Und all dies geschieht in einer Welt, die sich ökologisch, ökonomisch und kriegerisch kaputt macht, die an den Problemen der Bevölkerungsexplosion und der Völkerwanderung zu zerbrechen droht. Gäbe es da nicht Sinnvolleres, Humaneres zu erforschen als den Urknall? Ist es nicht Selbstzweck, womit sich die Grundlagenforscher am CERN verlustieren, intellektuell selbstbefriedigen?