Die verschleuderten Krankenkassen-Gelder
In der Tagesschau vom 25. 10. hat Bundesrat Berset die Studie für neue Sparpläne im Gesundheitswesen vorgestellt. Bereits im Umfeld dieser Vorstellung, also vor und nach der Tagesschau, wurde augenfällig, wofür Krankenkassen-Gelder verschleudert werden. 1. die aufwendigen, verlogenen, Menschlichkeit vortäuschenden TV-Werbe-Spots; 2. die Plakat-, Inserate- und Flyer-Aktionen mit ihren Solidarität suggerierenden Pseudo-Idyllen, 3. die dubiosen Firmen, die von den Krankenkassen via Callcenter zum Kunden-Abwerben beauftragt werden. Die horrenden Kosten in diesen drei Bereichen werden von unseren Beiträgen bezahlt, müssten offengelegt, eingespart oder mindestens drastisch gekürzt werden. Denn sie sind ein reines Nullsummenspiel: Die eine Kasse gewinnt, die andere verliert, wir bezahlen.
Von diesen Finanzspielchen profitieren in den Krankenkassen die Chefs, ihre Verwaltungsräte und Lobbyisten. Ähnlich ging es 2014, als über eine Einheitskrankenkasse, analog der Suva, abgestimmt wurde. Die Krankenkassen brachten es fertig, ohne stichhaltige Argumente, doch mit raffinierten PR-, Werbe- und Lobbyarbeit, mit unseren Prämiengeldern bezahlt, diese zu bodigen. Ein Grossteil des Parlaments und der Bevölkerung glaubt eben immer noch, dass Konkurrenz eine Verbilligung garantiert. – Wann endlich werden diese verschleuderten Ausgaben transparent gemacht, öffentlich diskutiert, um dann eingeschränkt und/oder verboten zu werden?
für Tages-Anzeiger bestimmt