Heinrich Villiger – ein Wirtschafts-Darwinist
Tages-Anzeiger, 30. September 2008. Zu «Ein Mann, verliebt in den Tabak»
Was immer mehr Menschen als sinnvolle gesellschaftliche Veränderung erleben, dass nämlich weniger geraucht und Nichtraucher vom Qualm verschont werden, stört den Zigarrenbaron Heinrich Villiger gewaltig. Diese (völlig demokratisch erwirkten) Entscheide sind für ihn „schwerwiegende Eingriffe in die Gewerbefreiheit“ und folglich „nicht demokratisch“. Zudem ärgert ihn, was eine Mehrheit der Bevölkerung begrüsst, dass die hiesigen Gesundheitspolitiker „Sprachrohre der Weltgesundheitsorganisation“ werden. Sollte da nicht Heinrich Villiger, so frage ich mich, mal ein paar Staatskundelektionen bei seinem Bruder, alt Bundesrat Kaspar Villiger, besuchen