Pädagogische Grundfragen beantwortet

Aargauer Zeitung, 21. Dezember 20082. «Pestalozzi als Richtschnur» zum Buch «Menschen bilden» von Arthur Brühmeier

Hans Fahrländer hat recht, «Menschen bilden» ist nicht primär ein politisches Buch. Es ist, so meine ich, primär ein pädagogisches Buch, so wie Pädagogik immer primär, Politik immer sekundär sein sollte, wenn es um Erziehung, Bildung und Schule geht – auch wenn vielen diese Selbstverständlichkeit abhanden gekommen ist im Lärm der Aargauischen Kleeblatt-Diskussion.

Landauf landab diskutiert man heute über Erziehung, Bildung und Schule meist über Politik, Strukturen und Finanzen. Zugegeben, gute Rahmenbedingungen sind wichtig. Doch fragt es sich, ob damit die Schule besser wird, ob es so mehr Bildung gibt, ob die Kinder und Jugendlichen klüger und glücklicher werden? In Tat und Wahrheit sind es doch die Lehrerinnen und Lehrer – mit ihrer Motivation, ihrer Bildung, ihrem Geist – die in diesem oder jenem System über das Gelingen oder Misslingen von Schule und Bildung entscheiden.

Doch nach den Grundfragen, mit denen sich die Lehrpersonen täglich auseinandersetzen, fragt kaum jemand. Eine Ausnahme  bildet das Buch «Menschen bilden» von Arthur Brühlmeier. Es bietet Grundsätzliches und Praktisches, stets Wesentliches dazu. Die 27 «Mosaiksteine» sind seine auf langer Erfahrung und gründlicher Reflexion basierende «Summa» zum Thema Schule und Bildung. Sie geht auf den Alltag der Schule ein, spiegeln die Leiden und Freuden von Pädagoginnen und Pädagogen und bringt Antworten oder Anregungen zum Weiterdenken.

Wöchentlich einen Mosaikstein legen, d.h. ein Kapitel lesen und besprechen, könnte eine Form der Weiterbildung von Lehrerinnnen- und Lehrerteams sein, die wirkt, ohne viel Aufwand zu leisten ist und zudem wenig kostet.