Was bewegt mich im Blick auf den Jahreswechsel besonders?
Nicht erst vor dem Jahreswechsel, sondern während 365 Tagen bewegt mich die Arroganz der Geldwirtschaft, die tötet, die Blindheit, den Nächsten nicht wahrnehmen zu können, die Komplexität der Welt, die Handeln verunmöglicht, der Wahn, mit Gewalt Probleme lösen zu wollen, die Ohnmacht von Moral und Recht, die Kriege im Namen Gottes, mein Leben zum Tode hin.
Nicht erst gegen das Ende, sondern während des ganzen Jahres bewegt mich das Lächeln von Kindern, die geliebt werden, das Erlebnis grosser Werke der Kunst, Wissenschaft und Humanität, der Todesmut der Revolutionäre des nordafrikanischen Frühlings, der solidarische Einsatz von Menschen für Leidende und Gefangene, das Leben mit meinen Lieben.