Medienerziehung am Beispiel Gewalt

Anmerkung: Der nachfolgende Text wurde 1992 geschrieben und 2007 in unveränderter Form ins Internet gestellt. Er berücksichtigt also die Diskussionen, die zwischenzeitlich zum Thema geführt, und die Literatur, die in den fünfzehn Jahren veröffentlicht wurde, nicht.

EINLEITUNG

«Gewalt im Fernsehen» ist oft Tagesaktualität in der Öffentlichkeit oder Erziehungsaktualität in der Familie. Das Thema stellt einen Teilaspekt von «Wirkungen der Massenmedien» dar. Eine doppelte Ausweitung ist deshalb angebracht: von der Gewalt-Wirkung zu anderen Wirkungen, zum Beispiel Sexualisierung oder Idyllisierung; vom Fernsehen zu anderen Medien, zum Beispiel Film, Video oder Computerspiele. Ich beginne mit «Vorbemerkungen», die nach meinem Dafürhalten notwendig sind, jedoch bei der Diskussion des Themas meist vernachlässigt werden. Unter dem Titel «Was macht Medien-Gewalt mit uns?» werden vier Theorien referiert, wie Mediengewalt wirken kann. Diese werden durch eine Arbeitshypothese ergänzt. Der Darstellung aus der Wissenschaft folgen persönliche Anmerkungen aus dem pädagogischen Alltag. Die Fortsetzung bilden unter dem Titel «Was machen wir mit Medien-Gewalt?» Überlegungen zu den Ursachen des Brutalo-Konsums. Als Antworten der Erziehung folgen zwei vorläufige und zwei radikale, utopische. Den Abschluss bildet eine Literaturliste als Beleg und zum Weiterstudium. 

VORBEMERKUNGEN 

Ein Buch – sieben Bücher 

Lese ich einen Artikel oder ein Buch zum Thema «Gewalt im Fernehen», dann habe ich am Schluss meist eine klare Meinung; denn die Untersuchungsergebnisse und die Beweisführung überzeugen mich. Greife ich aber neugierig zu einem weiteren Artikel oder Buch, so werde ich wahrscheinlich ebenso überzeugt von der neuen Antwort, obwohl sie der ersten widerspricht. 

Die zwei für sich je einleuchtenden Schlüsse machen mich unsicher: Welche Antwort ist die richtige? Die Lektüre weiterer Artikel oder Bücher verwirrt noch mehr, bis ich schliesslich nur noch weiss, dass ich nichts weiss. 

Vom Kurzschluss zum Schluss  

Jetzt ist die Versuchung gross, statt eines logischen Schlusses einen unlogischen Kurzschluss zu ziehen. Laien sagen sich etwa: Wenn es die Wissenschaftler schon nicht wissen, wie sollen wir denn die richtige Antwort kennen? Und wenn sich Fachleute nicht einigen können, ist es wohl nicht allzu weit her mit den Wirkungen der Medien-Gewalt. 

Mit Widersprüchen und offenen Fragen leben verführt Laien, aber auch Wissenschaftler, Kurzschlüsse wie den folgenden zu ziehen: Medien-Gewalt hat «keinen Einfluss auf das Violenzniveau der Gesellschaft» (Michael Kunczik). Logisch und auch psychologisch heisst der Schluss aus den Widersprüchen aber: Es gibt nicht eine Antwort, sondern verschiedene! Oder: Wir haben keine gesicherte und verbindliche Aussage, sondern lediglich mögliche. 

Selbsterfahrung kontra Bücherwissen 

Der Zugang zum Thema über die Wissenschaft und Literatur führt uns Praktiker nicht weiter. Obwohl es im Wissenschaftsbetrieb üblich ist, von der Literatur auszugehen, wenn man zu neuem Wissen gelangen will, schlage ich in unserem Fall jedoch vor, das Problem mit der Selbst- und Fremderfahrung anzugehen. 

Beobachten und erfahren wir uns selbst beim Sehen eines brutalen Films, einer aggressiven Fernsehsendung. Spüren wir unsern Körper, den Puls, die schweissigen Hände, die verspannten Muskeln. Halten wir fest, welche Assoziationen auftauchen, welche geheimen Wünsche, Ängste oder Hoffnungen wach werden. Erinnern wir uns, was wir direkt nach einem solchen Film als erstes gesprochen haben. Und nach diesen Selbsterfahrungen versuchen wir die Erfahrungen anderer kennenzulernen. Vielfältig sind die Entdeckungen, Einsichten und Erkenntnisse, die aus solcher Selbst- und Fremderfahrung zu gewinnen sind. 

Eine Gleichung mit vielen Unbekannten 

Der Zugang über das Buch, die Wissenschaft, etwa die empirische Psychologie, brachte uns zum Kurzschluss: Gewalt in den Medien wirkt nicht. Der Zugang über die eigene Erfahrung sagt uns etwas anderes: Ich stelle Wirkungen an mir und andern Menschen fest. Wenn ich diese persönlichen Erfahrungen ernst nehme, wie wir es normalerweise mit den Aussagen von Experten tun, dann kommen wir weiter. Ich habe die Einzelbeobachtungen wie die Steine eines Mosaiks zu ordnen, und es entsteht ein sinnvolles Ganzes: eine persönliche Theorie für mich und meine Nächsten. 

Nehme ich für das, was jetzt entsteht, ein Bild aus der Mathematik, so kann ich es eine Gleichung mit vielen Unbekannten nennen. «Gewalt im Fernsehen» ist nicht mono-kausal, sondern multi-kausal. Es gibt nicht eine Ursache und eine Folge, sondern viele Ursachen und viele Folgen. Nur im Laborversuch der experimentellen Psychologie wird jeweils eine Ursache und eine Folge untersucht, weshalb auch meist sehr einfache Antworten herauskommen. Im Alltag wirken viele Faktoren zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Auch hier gilt: Theorien sind klar und eindeutig; das Leben hingegen ist meist unklar und mehrdeutig. 

Warnung vor den Zahlen 

Artikel über Medienwirkungen, falls sie empirisch-psychologischer Art sind, enthalten Zahlen, Zahlen und nochmals Zahlen sowie mathematische Zeichen, die nur Fachleute verstehen und interpretieren können. Werden die Zahlen dann in den populär-wissenschaftlichen Veröffentlichungen weggelassen, bin ich den Wissenschaftlern auf Treu und Glauben ausgeliefert. Eine Kontrolle gibt es kaum. 

Texte mit Zahlen wirken glaubwürdiger, weshalb dieser Prozess der übermässigen Glaubwürdigkeit von Aussagen, die von Zahlen begleitet sind, zu untersuchen ist. Meine Hypothese dazu lautet, dass wir zu sehr an Zahlen glauben, weil wir während unserer Volksschulzeit Hunderttausende von Rechnungen gelöst und dabei gelernt haben, dass dort, wo Zahlen vorkommen, immer etwas «objektiv richtig» ist. Zahlen, das wissen wir, können jedoch ebenso verschleiern wie enthüllen. 

Pädagogische Relevanz der Zahlen 

Wenn ich schliesslich Zahlen vor mir habe, die ich kritisch interpretieren kann, habe ich immer noch zu fragen: Was nützen solche Zahlen pädagogisch? Mir als Vater, Mutter, Erzieher, Erzieherin, Lehrer, Lehrerin? Was nützt mir und meinen Kindern oder Jugendlichen beispielsweise das folgende (erfundene) Untersuchungsergebnis: Siebenjährige Kinder reagieren nach häufigem Sehen bestimmter Trickfilme wie folgt: 75% werden aggressiver, 20% verhalten sich nachher gleich wie vorher, 5% sind danach weniger aggressiv als zuvor? 

Solche Zahlen nützen mir pädagogisch nichts! Sie können mich lediglich dazu verführen, mein Kind zu «schubladisieren»: Es gehört zu dieser oder jener Mehrheit oder Minderheit, ist normal oder abnormal. Ein solches Urteil, das vielleicht von einer einmaligen Beobachtung stammt, kann zudem leicht negativ verstärkend wirken. Aus Schülerschicksalen wissen wir von der Macht solcher Urteile und Verurteilungen. In literarischer Form hat Max Frisch mit «Andorra» einen Beitrag dazu geliefert. 

WAS MACHT MEDIEN-GEWALT MIT UNS? 

Vier Theorien zu den Wirkungen der Medien-Gewalt 

Die folgenden Ausführungen basieren nicht auf einer (immer irgendwie zufällig ausgewählten) Untersuchung, die eine bestimmte Theorie vertritt, sondern auf vier Werken, die versuchen, eine Übersicht über alle heute vertretenen Theorien zu geben. Folgende Autoren haben sie verfasst: HeIIa Kellner und Imme Horn, Michael Kunczik, Brigitte Thewald und Johanne Margrethe Ammitzboell. Ergänzt werden die Aussagen durch eigene Beobachtungen und Überlegungen sowie Mitteilungen meiner Studentinnen und Studenten, junger Erwachsener und ihrer Heimkinder. 

Es werden die vier wichtigsten Theorien zum Thema «Gewalt im Fernsehen» nebeneinander gestellt. Denn es gibt nicht eine einzige, es gibt mehrere, die alle eine bestimmte Gültigkeit haben. Jede kann wirken: die eine oder die andere, die eine und die andere, sich überlagernd und beeinflussend, sich steigernd oder hemmend. 

1. Aggression erzeugt Angst – die lnhibitions-Theorie 

Nach den Forschern, die die lnhibitions-Theorie vertreten, bleibt Aggression beim Zuschauer nach der im Fernsehen konsumierten Gewalt aus; dafür wird Angst erzeugt. 

Dazu einige persönliche Gedanken: Betrachte ich unsere aktuelle gesellschaftliche Wirklichkeit, so meine ich, dass Angst gerade heute weit verbreitet ist. Vor Jahren wurde sie vielfältig beschrieben als Angst vor der Atombombe, dem Umweltkollaps, dem Supergau, dem Wertezerfall. Inzwischen hat man damit aufgehört. Die Ängste sind deshalb aber wohl nicht kleiner geworden. 

Wohin Angst führt, erkennt man am leichtesten bei den schwächsten Gliedern einer Gesellschaft, etwa den Behinderten, Kindern oder Betagten. Immer wieder höre ich von alten Menschen, dass sie Angst haben. Immer wieder beobachte ich Handlungen, die aus dieser Angst heraus geschehen. Der Ruf nach mehr Schutz und Sicherheit durch Polizei und Armee ist die eine Folge. Eine andere ist der Rückzug in den vermeintlich sicheren Bereich ihrer Wohnung und damit Rückzug aus der Gesellschaft und der Mitmenschlichkeit in die Isolation und die Vereinsamung. Ein Grund für solches Verhalten kann das Fernsehen sein. 

Eine Sendung, die neben den Kriminalfilmen, den Actionserien, den Horror- und Brutalovideos in diesem Zusammenhang erwähnt werden muss, ist Eduard Zimmermanns «Aktenzeichen: XV ... ungelöst». Die Sendung wirkt bei vielen beängstigend, einschüchternd. Zugegeben stösst sie beim Publikum auf eine Prädisposition, welche durch die Wiederholung aber gleichzeitig verstärkend wirkt. Und dies seit mehr als zehn Jahren, in denen weit über 100 Sendungen für jeweils mehr als eine Million Zuschauer in der Schweiz ausgestrahlt wurden. 

Aggression schafft, nach der Inhibitions-Theorie, Angst. Diese Angst erzeugt Hemmung und Ohnmacht. Ohnmächtige Menschen aber sind leichter zu steuern als selbstsichere, wie es individualpsychologisch und massenpsychologisch leicht zu belegen ist. So bekommt diese Theorie, mag sie anfänglich bloss individuell verstanden werden, unverhofft eine eminent gesellschaftliche, eine politische Dimension. 

2. Aggression stumpft ab – die Habitualisierungs-Theorie 

Aggressives Verhalten nach Mediengewalt kann nach dieser Theorie ausbleiben, weil sich die Zuschauer an das Sehen und Erleben von Gewalt gewöhnt haben. Ständige Wiederholung der Mediengewalt kann die gefühlsmässige Empfindung abstumpfen. 

Auch dazu einige persönliche Überlegungen: Wer mit Kindern zu tun hat, weiss, dass es nicht hoffnungslos ist, wenn ein Kind aggressiv ist, sondern erst, wenn es, emotional abgestumpft, nicht mehr reagiert, seelisch tot ist. Selbstverständlich darf hier nicht so einfach gefolgert werden, die Medien seien der ausschliessliche und direkte Grund für diesen seelischen Tod. Ich neige jedoch zur Meinung, dass das Fernsehen hier indirekt wirken kann: Erwachsene werden, unter anderem durch übermässigen Fernsehkonsum, abgestumpft. So geschieht es, dass sie die Fähigkeit verlieren, Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Wie aber sollen Kinder von den Eltern lernen, ihre Gefühle auszudrücken, wenn diese selbst es nicht fertigbringen? So können Mütter in den ersten Monaten ihre Kinder bereits abstumpfen. Und wenn sie als Jugendliche später vom Fernsehen aggressive Programme vorgesetzt bekommen, wird der Mechanismus, Gefühle zu verdrängen, reaktiviert. Emotionale Abstumpfung, was nach der Habitualisierungs-Theorie möglich ist, verhindert jede Erziehung, die Lernziele wie Solidarität, Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe postuliert. Denn wie soll ich mich für leidende Menschen engagieren, wenn ich mich durch Fernsehen an Brutalität gewöhnt habe? 

Eine gesellschaftliche Abstumpfung begünstigen nach meiner Meinung auch Tatsachen wie die Auszeichnung von «Wild at Heart» von David Lynch mit der Goldenen Palme von Cannes und die Prämierung von «The Silence of the Lambs» von Jonathan Demme mit drei Oscars. 

Durch all diese Beispiele wird zum zweiten Mal deutlich, wie Pädagogik ihrem Wesen nach politisch ist. 

3. Aggression als Ventil – die Katharsis-Theorie 

Medien-Gewalt hat nach dieser Theorie für den Zuschauer eine Reinigungs- und Ventilfunktion, insofern sie es ermöglicht, durch identifizierende Teilhabe an der dargestellten Gewalt auf eigene Aggressivität zu verzichten. 

Wenn die erste, zweite oder die (nachfolgende) vierte Theorie verallgemeinert und verabsolutiert wird, bedeutet dies für uns Praktiker Einseitigkeit, Beschränktheit. Wenn jedoch die dritte, die Katharsis-Theorie, verallgemeinert wird, ist das menschlich verhängnisvoll und politisch gefährlich. Alle Autorinnen und Autoren, denen ich folge, verneinen die Katharsis-Theorie! 

Eine persönlichen Anmerkungen: In der Selbstbeobachtung, aber auch durch Aussagen anderer bestätigt, erfahre ich immer wieder die partielle Wirksamkeit dieses Mechanismus. Ich glaube, dass gelegentlich während eines brutalen Films die Aggression ansteigt und sich bei einem bestimmten Punkt wieder abbaut. Offen bleibt indes, wo die angestaute Aggression sich ablagert. 

Warum stimmt diese Theorie aber in der (wissenschaftlich notwendigen) Verallgemeinerung nicht? Sie wurde von einem einzigen Forscherpaar aufgestellt und von niemandem sonst bestätigt, im Gegenteil in neuester Zeit selbst von denen, die sie formuliert haben, wieder aufgegeben. Verdächtig ist es auch, wenn ausgerechnet bei einer Sendung wie «Das Schweinchen Dick» (vergleichbar mit «Tom & Jerry») von Seiten des Fernsehens mit dieser Theorie die dargestellte Gewalt legitimiert wurde. Mein hauptsächlicher Einwand jedoch geht in eine andere Richtung: Der bei jedem Zuschauer und in jeder Situation verschieden ablaufende Prozess wird in der Verallgemeinerung falsch. Denn es ist durchaus möglich, dass ein Teil der Zuschauenden nicht während des Films, sondern erst nach dem Film zur Aggressionsabfuhr kommt. 

4. Aggression lernen – die Stimulations-Theorie 

Mediengewalt stimuliert und reizt nach Auffassung der Vertreter der Stimulations-Theorie. Sie regt zur Nachahmung an. Wir können von der vorgezeigten Aggression lernen, wir können sie lernen.  

Warum eigentlich nicht? Wir lernen ja auch Sprachen, Physik und Chemie, Verkehrsregeln und Erziehungspraktiken mit dem Fernsehen. Warum soll ausgerechnet aggressives Verhalten nicht gelernt werden? Die Insassen einer Arbeitserziehungsanstalt gaben einem Erzieher zur Antwort, die Fernsehsendung «Aktenzeichen: XV ... ungelöst» sei für sie Berufskunde. Diese Antwort ist wohl unzweideutig. Gefragt werden muss jedoch bei dieser Theorie, wie es vom Wissen zum Tun kommt? Denn dass ich weiss, wie man einen Geldschrank knackt oder einen Handkantenschlag gibt, macht mich noch nicht kriminell. Welche Faktoren begünstigen oder reduzieren die Chance resp. Gefahr, dass aus Wissen Tun wird? Ich referiere im folgenden frei einige Beispiele von Brigitte Thewalt:  

Die Art und Weise der Gewaltdarstellung ist ausschlaggebend. Ob eine Mordszene zum Beispiel in Grossaufnahme, farbig, dramaturgisch und formal gestaltet oder kurz, schwarz-weiss, distanziert, schwer erkennbar und wenig gestaltet ist, dürfte verschiedene Wirkungen zeitigen.  

Entscheidend ist sodann die generelle Disposition der Zuschauer. So übernehmen Menschen, die ein geringes Selbstvertrauen haben oder in ihrer Lerngeschichte für konformes Verhalten häufig belohnt wurden, leichter das vorgezeigte Modellverhalten.  

Im weiteren übernehmen Kinder, die keine feste Einstellung gegenüber der Aggressivität haben, leichter das im Film vorgezeigte Verhalten.  

Verärgerte und frustrierte Menschen reagieren im Anschluss an Mediengewalt aggressiver als ausgeglichene und glückliche. 

Als letzter Punkt ist auf die gesellschaftlich herrschenden Normen zu verweisen. Gewaltdarstellungen lösen eher aggressive Reaktionen aus, wenn sie als gerechtfertigt dargestellt werden: zum Beispiel Gewaltanwendung als Reaktion auf erlittenes Unrecht; Ausübung aggressiver Tätigkeiten durch dafür legitimierte Personen wie Polizei und Militär; Gewaltakte als Strafe oder Sühne. 

Kinder ahmen, dies als letzter Hinweis, im Film dargestellte Gewalt eher nach, wenn ein mitschauender Erwachsener während der Gewaltvorführung das Geschehen im Film zustimmend kommentiert.  

5. Aggressiv durch zu viel Fernsehen – eine Arbeitshypothese  

Ergänzt seien die vier Theorien durch eine Arbeitshypothese, welche die referierten Autoren nicht erwähnen. Diese These ist neu und unbewiesen. Die ersten vier Theorien beschreiben die Wirkungen von Mediengewalt, die im Fernsehen konsumiert wird. In der folgenden Arbeitshypothese ist der Inhalt der Sendung gleichgültig. Sie besagt, dass übermässig konsumiertes Fernsehen, unabhängig vom Inhalt der Sendungen, aggressiv machen kann. Ich skizziere die Schritte, die mich zu dieser Überzeugung führten, und beginne mit Feststellungen von René A. Spitz und J. B. Calhoun.  

Eine bestimmte Anzahl Ratten in einem bestimmten Raum leben problemlos zusammen. Sperrt man doppelt so viele Ratten in denselben Raum, so wird aggressives Verhalten feststellbar. Ähnliche Beobachtungen kann man auch beim Menschen machen. Die Aggression steigt in unseren Städten unter anderem wegen der Dichte und Intensität der Beziehungen und der Interaktionen zwischen den Individuen.  

Auch das Fernsehen kann als ein solches System von (einwegigen) Interaktionen, von (einwegiger) Kommunikation verstanden werden. Das Medium sendet; der Zuschauer empfängt. Bei übermässigem Fernsehen wird diese einwegige Interaktion zur «Invasion», zur «Überflutung», zum «Bombardement», ähnlich den Interaktionen und der Kommunikation im Käfig mit der doppelten Anzahl Ratten.  

Ich persönlich neige zu dieser These; sie leuchtet mir ein. Als Beispiele drängen sich mir immer wieder Sendungen wie «Muppet Show», Filme wie «Flash Dance» sowie Videoclips und Werbspots auf. Aber auch generell stundenlanges Fernsehen oder die «zehn Stunden Videokonsum übers Wochenende» von Heimkindern. Hierhin gehört für mich auch die Bemerkung von Alain Tanner, dass «jeder Film faschistisch» sei, das heisst, ästhetische Gewalt ausübe, mich nötige, jetzt das zu sehen, zu hören, zu denken und zu fühlen, wozu der Film mich im Augenblick zwingt. Eine Tendenz, die vor allem beim modernen US-Film wahrzunehmen ist.  

WAS MACHEN WIR MIT MEDIENGEWALT? 

Der deutsche Kommunikationswissenschafter Gerd Albrecht hat einmal gesagt: «Die Frage kann nicht lauten, was die Massenmedien mit uns machen, sondern sie muss lauten, was wir mit ihnen machen.» Meiner Meinung nach ist diese Formulierung einseitig; denn beide Fragen sind wichtig, auf beide brauchen wir Antworten. Der ersten Aussage sind wir, eingeschränkt auf das Thema «Gewalt», im ersten Teil nachgegangen. Die zweite Frage, ebenfalls eingeschränkt, beschäftigt uns hier im zweiten Teil.  

Das bisher Gesagte hat direkt nur wenig mit Pädagogik zu tun. Es war Psychologie und Soziologie, handelte von seelischen und gesellschaftlichen Wirkungen, Veränderungen und Prozessen. Für Praktiker, Erzieher und Erzieherinnen, Väter und Mütter, Lehrer und Lehrerinnen stellt sich jetzt die Frage: Was kann ich konkret tun? Welches sind die Antworten der Erziehung auf die im Fernsehen gezeigte Gewalt?  

Dabei suche ich nicht nach Rezepten, die vorschreiben, wie wir es mit Kindern und Jugendlichen halten sollen. Ich meine, dass Erziehung nur dann wirksam und moralisch vertretbar ist, wo sie Selbst-Erziehung voraussetzt und einschliesst. Es sind also zuerst Lösungen für uns und unser Medienverhalten zu finden.  

Der Frage nach der Einflussnahme auf das Erziehungsverhalten bei Kindern, Jugendlichen und bei uns selbst soll die Frage nach den Gründen des Konsums von Gewalt in den Medien vorangestellt werden. Denn erst wenn wir die Gründe der Handlungen kennen, können wir nach pädagogischen Massnahmen, eventuell nach Ersatz, nach Hilfen suchen. 

Weshalb braucht man Brutalos?  

Diese Frage stellte sich mir in der Fortsetzung meiner Überlegungen zum Thema Werbung (siehe Literatur), wo ich fragte, warum wir von Werbung beeinflusst, manipuliert und sozialisiert werden. Neue Aufschlüsse erhielt ich bei Antworten auf die verwandte Frage, warum der Mensch Krieg will. Und eine heisse Spur fand ich im Aufsatz «Die insgeheime Lust am Krieg, den niemand wirklich will» von Klaus Horn, dem wir hier folgen. Materialien zur Beantwortung seiner Frage fand der Forscher in Tagebuchnotizen und Briefen von Soldaten im Zweiten Weltkrieg, im Werk des Schriftstellers Ernst Jünger und in den Gerichtsakten des Leutnants Kelly, der wegen des My-Lai-Massakers nach dem Vietnamkrieg vor ein amerikanisches Militärgericht gestellt wurde.  

Aus seinen Aussagen geht hervor, dass bei vielen Menschen eine gewisse Lust am Töten und am Krieg feststellbar ist und er sich, so der Vietnamkämpfer, erst im Krieg total gefordert und gebraucht erlebt, im Gegensatz zum langweiligen Partyleben zu Hause.  

«Marginalisierung der menschlichen Vitalität» ist die Antwort von Klaus Horn auf die Frage, warum Menschen Krieg wollen. Marginalisierung, Verdrängung der menschlichen Vitalität im Alltag ist, so meine ich, auch eine Antwort auf die Frage, warum Menschen Medien-Gewalt, beispielsweise Brutalovideos, konsumieren. Dies in der heutigen Arbeits- und Freizeitwelt nachzuweisen, fällt wohl nicht schwer. 

Beobachtungen bei Menschen, die Brutalos sehen, bestätigen auch, dass man bei solchen Filmen total gefordert wird, seelisch und körperlich mitkämpft, angreift und sich verteidigt bis zur Erschöpfung. Die Symptome sind ähnlich. So ist vielleicht auch die Analyse, die Anamnese und die Therapie ähnlich.  

Vier Antworten der Erziehung 

Sensibilisieren und Problematisieren – erste vorläufige Antwort  

Es scheint mir wichtig, das wir die vier respektive fünf Theorien kennen, dass wir offensichtliche und versteckte mögliche Wirkungen spüren. Die vielen im ersten Teil gemachten Aussagen sind ein Netz, mit dem man das Problem in den Griff bekommt. Beschrieben wurden mögliche Wirkungen von Medien-Gewalt: nicht nur das eine oder das andere, sondern das eine und das andere! Alles kann wirken. Die vier Theorien und die fünfte Arbeitshypothese sollen den Erzieher sensibilisieren und problematisieren. 

In der gefühlsmässigen Wahrnehmung und in der intellektuellen Analyse des Verhaltens eines Kindes vor, nach und während eines brutalen Films kann die wahrscheinlichste Wirkung erahnt oder erkannt werden. «Was man weiss, das sieht man», meinte schon J. W. von Goethe. 

Damit sperren wir uns gegen eine generelle, allgemein verbindliche Antwort, gegen ein Rezept, das meiner Meinung nach immer falsch und verhängnisvoll ist. Es beruhigt gelegentlich, oder kann selbst schon der Anfang von Abstumpfung sein. Das Netz von Antworten aus Angst, Abstumpfung, Ventil, Lernen und Überkonsum hingegen kann uns Sinne, Geist und Gefühl öffnen für die Befindlichkeit eines Kindes angesichts der brutalen Bilder im Fernsehen.  

Das medlenpädagogische Dreieck – zweite vorläufige Antwort

Die Haftung, die pädagogische Ausrichtung des Erziehers angesichts der beschriebenen Situation möchte ich wie folgt darstellen:  

Das Tun des Erziehers ist ein vermittelndes Dazwischen-Sein, ein Hin- und Herschauen, ein In-Verbindung-Bringen von Kind und Fernsehen. Nicht das eine oder das andere verlangt unsere Aufmerksamkeit, sondern das eine und das  andere! Das eine bezogen auf das andere, das andere bezogen auf das eine. Was heisst das konkret? Der Erzieher oder die Erzieherin beobachtet – im Sinne eines «seismografischen» Einsatzes der Medienerziehung – das Kind beim Fernsehen: vor, während und nach der Sendung. Festzuhalten ist dabei Sichtbares und Hörbares, Verbales und Non-Verbales. 

Während einer Sendung: An verbalen und nonverbalen Äusserungen kann ich vernehmen, wie eine Sendung ankommt, was sie für das Kind bedeutet.

Es gibt freudige oder enttäuschte Reaktionen, den Ausdruck von Langeweile, Erregung oder Abscheu im Gesicht. Anspannung oder Langeweile kann die Körperhaltung ausdrücken. Solche Äusserungen sind Symptome für etwas lnneres (siehe dazu Literatur: Körpersprache).  

Vor der Sendung: Wir können beobachten und fragen, wie sich ein Kind auf einen Film freut, welche besonderen Anstrengungen es auf sich nimmt, um eine bestimmte Sendung zu sehen. Wie es darüber spricht, sagt etwas über das Kind aus. Auch hier gilt: «Wenn Franz etwas  über Fritz sagt, sagt Franz mehr über Franz als über Fritz», frei zitiert nach Sören Kierkegaard. 

Nach der Sendung: Spontanes oder organisiertes Fragen, Nacherzählen, Zeichnen oder Nachspielen, sofort oder lange nach einer Sendung sind Formen, mit denen das Kind bekannt gibt, was die Sendung ausgelöst, wie sie gewirkt hat, was verarbeitet wurde, was unverarbeitet zurückbleibt. 

Zwischenbemerkung 1: Auch das ist Erziehung  

Gelegentlich versteht man unter Erziehung ausschliesslich Einflussnehmen, Gebieten und Verbieten. Davon war bisher kaum die Rede. Es wurde gefordert, dass wir uns sensibilisieren und bewusst machen, was geschieht, wenn Kinder und Jugendliche fernsehen. Deshalb postuliere ich mit dem Bild des medienpädagogischen Dreiecks eine «seismographische» Funktion der Medienerziehung. Eine solche Haltung kann vielleicht auch generell unser Verhalten Kindern und Jugendlichen gegenüber verändern. Sie bedeutet, dass wir uns ins Kind einfühlen und Anteil nehmen, statt mit Geboten und Verboten antworten. Es bedeutet, mit dem Kind über seine Situation vor dem Bildschirm zu sprechen. Erst so nehmen wir das Kind als «fernsehendes Kind» ernst. 

«Über den Film sprechen» heisst für Erzieher häufig, dem Kind sagen, was und wie es zu sehen und hören, zu fühlen und denken habe. Das aber meine ich gerade nicht! Ich bin der Überzeugung, dass ich bloss für mich weiss, was gut und richtig ist. Das Kind muss seine Antwort selbst oder im Gespräch mit andern, vielleicht mit mir, finden. Auch eine solche Haltung ist, so meine ich, pädagogisch.  

Zwischenbemerkung 2: Gegen den Hundertprozent-Fimmel 

Der deutsche Biochemiker und Ökologe Frederic Vester kritisiert bei den Naturwissenschaftlern immer wieder ihren Hang zu Hundertprozent-Antworten. Ich meine, dass auch bei den Fragen der Medien-Gewalt, bei den Medien-Wirkungen und Erziehungs-Wirkungen, darauf zu achten ist, den Hundertprozent-Fimmel zu vermeiden. Es gibt nicht die eine Antwort, sondern Antworten! Ich schlage meinerseits vier Antworten vor: zwei vorläufige, sofort realisierbare (siehe oben) und zwei radikale, utopische (siehe unten).  

Auch diese vier Lösungen sind nicht umfassend und ausschliesslich. Anzuführen wären etwa noch die Kontext-Theorie und die Arousal-Theorie. Postulate wie das «entwicklungsfördernde Verstehen» (Elmar Ress) ist in die weiterführende Diskussion einzubeziehen. Und selbst die juristischen und polizeilichem Strategien, die das Verbot vorschlagen, sind nicht vollständig auszuschliessen, obwohl ich meine, dass auch diese Lösungen nicht als Hundertprozent-Antwort zu handeln sind.

Mit Aggressionen besser umgehen – erste radikale, utopische Antwort

Die in den Medien gezeigte Brutalität scheint tiefere menschliche Bedürfnisse anzusprechen. Ich hüte mich zu sagen, sie zu befriedigen. Denn Medien können nach meinem Dafürhalten primäre menschliche Bedürfnisse nicht befriedigen. Wer dem nicht folgen kann, stelle sich vor, er sähe tagelang die Endlosprojektion eines Films, in dem ausgiebig gegessen und getrunken wird. Könnten Medien Primärbedürfnisse befriedigen, so würden Hunger und Durst gestillt. Dem ist aber ganz offensichtlich nicht so. Gerade weil sie nicht wirklich gestillt werden, suchen wir immer neue Reize. So dürfte es sich mit allen Grundbedürfnissen wie Zärtlichkeit, Sexualität, Liebe, Geborgenheit, Abenteuerlust, Bewegung, Ruhe und Sicherheit verhalten.

Medieninhalte sprechen menschliche Bedürfnisse an. Also spricht auch die in den Medien vorgeführte Brutalität etwas im Menschen an. Gelänge es uns, unsere aggressiven Energien, die ja anfänglich meist positiv sind, zu leben, sozial verträglich zu realisieren, so müssten sie nicht medial, verdichtet und übersteigert, immer wieder neu pseudo-gelebt und pseudo-befriedigt werden. Wir müssten also lernen, mit unseren Aggressionen besser umzugehen: unsere Wut, unsern Zorn wahrzunehmen und direkt (handelnd) oder indirekt (sprachlich) auszuleben. Nicht ohne Grund spricht die Bibel vom «heiligen Zorn». Wir aber haben diesen verdrängt und domestiziert. Für jene, die Schwierigkeiten haben, mit Aggressionen umzugehen, gibt es Hilfen (siehe Literatur: George R. Bach).

Psychoanalytisch gesprochen heisst das, dass wir lernen sollten, auch unsere «Schatten» (C. G. Jung), die dunklen und abgelehnten Seiten unserer Person, zu leben, statt zu verdrängen, abzuspalten und auf «die Feinde» zu übertragen. Hans Saner meint dazu in einem allgemeineren Zusammenhang: «Die Aggressivität muss kultiviert werden, damit ein individuell und gesellschaftlich vernünftiger Umgang mit ihr möglich wird.»

In die Diskussion einbeziehen sollte man auch andere Formen der Gewalt: die strukturelle und die ästhetische, die Erziehungsgewalt und die Gewalt durch Sprache. Eine Ausweitung sehe ich auch beim Thema der «Strasse als Ort des Krieges und als Schule des Lebens». Und mitzudenken sind die semantischen Dimensionen des Themas, z. B. die Aussage, Pornographie sei die Theorie, Vergewaltigung die Praxis.

Das Leben leben – zweite radikale, utopische Antwort

Nicht nur die «Schatten», beispielsweise die Aggressionen, sollten ausgelebt werden, sondern auch das Gute und Schöne, die Liebe und Zärtlichkeit, die Freundschaft, das Abenteuer und die Phantasie. Wir sollten lernen, intensiver zu leben und auszuleben, das ganze Leben in vollen Zügen zu kosten. «Carpe diem!» (Pflücke den Tag), empfahl Horaz.

In unserer Gesellschaft werden die Räume jedoch immer kleiner, wo die primären Bedürfnisse gelebt werden können. Immer mehr wird denaturiert, wird mit medialen Erfahrungen abgespeist, an ein «Leben aus zweiter Hand» gewöhnt, bis schliesslich nicht nur die Kindheit (Neil Postman), sondern auch die Wirklichkeit (Hartmut von Hentig) verschwindet. Zu denken ist hier konkret an die Bereiche Arbeit, Computer, Medien, Freizeit, Unterhaltung, Fitness und Sport.

Um sich beispielsweise in der Arbeit verwirklichen zu können, brauchen wir vielsinnige Erfahrungen. Günther Anders meint, dass die Arbeit ihr ursprüngliches Wesen verloren hat, seit der Schweiss nicht mehr zu ihr gehört. Ohne sinnliche Erfahrungen wird die Arbeit sinnen-los  und bald einmal sinnlos. Ich kann aber auch nicht ganzheitlich arbeiten, wenn meine Arbeit in ihrer Ausrichtung keinen tieferen Sinn macht. Wie viele Menschen aber, Frauen wie Männer, können von ihrer Arbeit behaupten. Dass sie Sinn macht, sinnvoll ist?

SCHLUSSBEMERKUNG  

Wir haben, wie es vielleicht scheint, bei einer Detailfrage der Pädagogik (der Medienpädagogik) und bei einer Detailfrage der Medienpädagogik (der Gewalt im Fernsehen) angefangen und sind in immer grössere Zusammenhänge hineingekommen. Es zeigt sich dabei wieder einmal, dass Pädagogik immer etwas mit Politik und mit Wertfragen zu tun hat.

Ich bin dabei überzeugt, dass man echte Fragen nicht mit Rezepten beantworten kann, sondern nur mit vernetztem und werthaftem Denken, komme dieser aus der Philosophie, der Kunst oder der Religion. Die Grundfragen der Medienpädagogik – dies meine tiefe Überzeugung – sind nicht mit der Medienpädagogik zu lösen: für mich tröstlich und herausfordernd zugleich.

1992

LITERATUR

Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen. Erster Band. Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution, Verlag C.H. Beck  

Johanne Margrethe Ammitzboell: Macht Fernsehen aggressiv? Empirische Untersuchungen über die Auswirkungen von Gewalt in Fernsehen und Video (1982-1984). Dissertation, Universität Zürich 1987  

George R. Bach und Herb Goldberg: Keine Angst vor Aggression. Wie lerne ich mit Aggression kreativ umzugehen und durch offene Auseinandersetzung meine Partnerprobleme neu zu klären, Diederichs-Verlag, Düsseldorf 1974  

J. B. Calhoun: Population Density and Social Pathology, Sci.

American 206, zitiert in Spitz: Vom Dialog  

Hans Robert Eisenhauer, Heinz Werner Hübner (Hgr.): Gewalt in der Welt - Gewalt im Fernsehen, Reihe Fernsehkritik, v. Hase & Hoehler Verlag, Mainz 1988

 

Klaus Horn: Die insgeheime Lust am Krieg, den niemand wirklich will, in: Peter Passett und Emilio Modena (Hgr.): Krieg und Frieden aus psychoanalytischer Sicht, Stroemfeld/Roter Stern, Basel und Frankfurt 1983  

Jürgen Hüther, Bernd Schorb (Hgr.): Gewalt im Fernsehen – Gewalt des Fernsehens? Über die Wirkung und den Umgang mit Gewalt in den alten und neuen Medien, expert verlag, Sindelfingen 1984  

Hella Kellner, lmme Horn: Gewalt im Fernsehen. Literaturbericht über Medienwirkungsforschung, Heft 8, Schriftenreihe des ZDF, Mainz 1977  

Michael Kunczik: Brutalität aus zweiter Hand. Wie gefährlich sind Gewltdarsteliungen im Fernsehen? Böhlau-Verlag, Köln und Wien 1978  

Samy Molcho, Körpersprache, Mosaik-Verlag, München 1983, Ex Libris, Zürich 1984  

René A. Spitz: Vom Dialog, Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1976  

Hanspeter Stalder: Medienerziehung am Beispiel Werbung, Selbstverlag, 1987  

Brigitte Thewalt: Kinder und Fernehen. Ein Literaturbericht. Kirchliche München 1956 Zentralstelle für Medien, Bonn