Oosterholt, Elmar: Warum das Heilige Land auch den Palästinensern gehört.

Religiöse Legenden und die tatsächliche Geschichte um die Besitznahme Palästinas. edition 8, Zürich 2009, 240 Seiten

Das Werk des deutsch-niederländischen Autors beschreibt die Geschichte der Juden und der Palästinenser von den religiösen Wurzeln bis zur Gründung des Staaates Israel am 15. Mai 1948. Es schildert ausführlich, warum auch die Palästinenser Anspruch auf einen eigenen Staat im früheren britischen Mandatsgebiet Palästina haben. Demgegenüber rechtfertigen die Juden ihren Alleinanspruch damit, dass ihnen das Heilige Land dreimal versprochen wurde: durch die biblische Geschichte, die Balfour-Deklaration und den UN-Teilungsplan.

Die Unabhängigkeitserklärung des Staates (im Anhang) kann als Einstieg in die Lektüre dienen. Sie wird kritisch hinterfragt in den Kapiteln: Abraham, der Stammvater des gelobten Landes; Moses, der Anführer auf dem Weg nach Kanaan; Kanaan, das Land der jüdischen Geschichte; Das erste jüdische Königreich und sein Umfeld; Palästina unter den Römern, Arabern und Osmanen; Die Vordenker des Zionismus und die ersten Siedler; Theodor Herzl und der Judenstaat; Die Belfour-Deklaration; Das Fundament des Staates Israel entsteht; Der arabische Aufstand und der jüdische Widerstand; Der UNO-Teilungsplan vom 29. November 1947; Die Gründung des Staates Israel und der Unabhängigkeitskrieg.

Ein 17-seitiges Nachwort fasst die detailreich entwickelten Schlussfolgerungen zusammen. Aus historischer Sicht kann der Anspruch der Juden auf einen eigenen Staat in Palästina nicht völkerrechtlich, sondern allenfalls moralisch begründet werden mit dem erlittenen Holocaust, was jedoch nicht rechtfertigt, dies einem Volk zurückzuzahlen, das nichts damit zu tun hat. – Ein lesbares, kritisches Buch, das mit Mythen und Legenden, die als geschichtliche Fakten verkauft werden, aufräumt.

Elmar Oosterholt: Warum das Heilige Land auch den Palästinensern gehört.Religiöse Legenden und die tatsächliche Geschichte um die Besitznahme Palästinas. edition 8, Zürich 2009, 240 Seiten