Jacir, Emily im Kunstmuseum St. Gallen: Ein- und ausgesperrt

Emily Jacir zählt zu den wegweisenden zeitgenössischen Künstlerinnen aus dem Nahen Osten. Die in Saudi-Arabien aufgewachsene Palästinenserin lebt heute in New York und Ramallah. Ihre Lebensstationen lassen die inhaltiche Brisanz ihres künstlerischen Schaffens bereits erahnen: das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen und unterschiedlicher religiöser und politischer Anschauungen sowie die individuellen Stategien, mit diesen Verhältnissen umzugehen.

Mit Jacir, die in den vergangenen Jahren an den Biennalen Gwangju, Shahrjah und Venedig vertreten war, ist eine Künstlerin in St. Gallen, auch erstmals in der Schweiz, zu Gast, deren Werk die aktuelle politische Situation im Nahen Osten thematisiert und in eine eigenständige bildnerische Form von eindrücklicher Dichte und visueller Stringenz übersetzt.

Gezeigt werden zwei Dutzend Fotos, drei Video-Installationen, Text-Bilder, malerische und plastische Werke. Die Ausstellung bietet einen ungewohnten, kreativen Zugang zu Themen, die in der aktuellen Medienberichterstattung meist nur in wenigen Sätzen abgehandelt werden. Sie machen betroffen, provozieren Nachdenken und verlangen eine Stellungnahme. Bis 25. November 2007. Weitere Infos: www.kunstmuseumsg.ch