Zambon, Giuseppe: «Mordechai: Eine fast wahre Geschichte»

Mordechai ist ein jüdischer Bauer aus dem östlichen Galizien. Er ist gläubig, befolgt die religiösen Vorschriften gewissenhaft und teilt seine Zeit zwischen Arbeit und Gebet auf. Eines Tages entscheidet er sich, nach Palästina auszuwandern, wo ihm in direkter Nachbarschaft zu einem Araber ein Bauernhaus zugeteilt wird. Nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden sind, entsteht zwischen ihm und seinem Nachbar Hussein eine Beziehung gegenseitigen Respekts, im Laufe der Zeit eine Freundschaft. Der Bruder Husseins, dem die israelische Regierung sein Eigentum beschlagnahmt hatte, weshalb er auswanderte und ihm eine Rückkehr versagt bleibt, träumt davon, die erlittene Ungerechtigkeit mit einem Selbstmordattentat zu rächen… Die Geschichte endet mit einem offenen Schluss, der zum Nachdenken anregt.

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Bilderbuch für Kinder (ab etwa 10 Jahren), welches das Thema der Einwanderung der Juden, die Vertreibung der Palästinenser und die daraus entstandene Situation beschreibt – ergänzt mit Texten über den realen Konflikt. Das schön gestaltete Buch ist Uri Avnery und Emil Habibi und all jenen gewidmet, die sich, wie Mordechai und Hussein in der «fast wahren Geschichte», in der leider wahren Geschichte aus Israel/Palästina für den Frieden einsetzen.

Giuseppe Zambon: Mordechai. Eine fast wahre Geschichte, Illustrationen Barbara Braguti, 32 Seiten. Herausgeber Arbeitskreis Palästina-Israel, Zambon Verlag. Frankfurt a. M. 2004