Shani Uri, Namashim: Ein arabisch-hebräisches Theaterprojekt

Unter dem Motto des berühmten Theatermachers und -theoretikers Augusto Boal «Wir sehen eine ungerechte, grausame Welt. Wir müssen eine andere erfinden, denn wir wissen, eine andere ist möglich.» hat Uri Shani das hebräisch-arabische Theater- und Kommuneprojekt «Nemashim» realisiert. Junge Menschen aus beiden ethnischen Gruppen hatten darin Gelegenheit, ein Jahr miteinander in einer Kommune zu leben und Theater zu machen. Kenntnisreich in Bezug auf die Theaterwissenschaft und schonungslos bezüglich dem Gelingen und Misslingen, den Höhen und Tiefen beschreibt der Autor den Weg, den das Projekt zwischen 2002 bis 2009 genommen hat.

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Gerade diese Offenheit dem eigenen Tun und Lassen gegenüber und seiner grossen Kompetenz der Theatertheorie und -praxis gegenüber macht die Lektüre des Buches lesenswert für Menschen, die ebenfalls theaterpädagogisch oder soziokulturell arbeiten – vor allem in Israel und Palästina, doch auch in unseren Breitengraden, wo nicht die Problematik des Nahostkonfliktes die Arbeit in dermassen gravierender Weise erschwert.

Shani Urii: Nemashim. Ein arabisch-hebräisches Theaterprojekt. AphorismA Verlag, Berlin 2011, 162 Seiten